Worauf kommt es bei einem guten Akkuschrauber eigentlich an? Ich habe mir mal genauer mit dem Thema Akkuschrauber beschäftigt, da ich selbst einen neuen benötige. Mein alter Akkuschrauber ist leider nicht sehr leistungsstark. Damit ich den richtigen Schrauber für mich finden kann, habe ich mich mit einem Tischer unterhalten. Seine Erfahrung aus dem täglichen Einsatz, gekoppelt mit meinen Ansprüchen, ergibt den perfekten Akkuschrauber. Darauf sollte man auch 2024 achten.
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Einsatzgebiet vom Akkuschrauber
Qualität hat bekannter maßen ihren Preis, aus diesem Grund sollte man vor der Anschaffung darüber nachdenken, wie, wann, wo und wie oft man den Akkuschrauber nutzen möchte. Dazu kommt noch die Frage nach dem „Wofür“. Mein Tischler nutzt seinen Akkuschrauber täglich, er hat einen ganz anderen Anspruch an sein Gerät. Ich für meinen Teil nutze den Akkuschrauber vielleicht alle 1-2 Wochen für eine Viertelstunde. Hier merkt man schon den Unterschied bei der Nutzung. Wer sein Werkzeug täglich nutzt, sollte entsprechend mehr ausgeben und Produkte hoher Qualität kaufen. Verdient man mit dem Gerät indirekt Geld, sollte man erst recht auf eine hochwertige Verarbeitung achten.
Akku und Ladegerät beim Akkuschrauber
Der Akku ist das Herzstück bei einem Akkuwerkzeug, er sollte lange halten und nicht zu schnell kaputt gehen. Benötigt man einen Ersatz, sollte man diesen auch separat nachbekommen. Günstige Anbieter haben hier oft das Nachsehen, Hersteller wie Bosch, Makita oder Festool bieten für Ihre Maschinen Ersatzakkus an. Neben der Langlebigkeit sind auch der Strom und die Spannung von Bedeutung. Kleinere Akkuschrauber arbeiten auf 9,6 Volt, 12 oder 14 Volt. Größere Modelle arbeiten oft auf 18 Volt oder 19 Volt. Dazu sollte der Akku viel Strom liefern können. Während Werte von 1,5 Ah normal sind, bewegt man sich bei Premiummodellen um die 4-6 Ah. Je mehr Amper-Stunden der Akku leistet, umso Leistungsstärker ist er und umso länger kann man damit am Stück arbeiten. Alles zusammen ergibt Kraft und Ausdauer. Hier kann die Akkulaufzeit berechnet werden.
Das Ladegerät sollte die Möglichkeit der Schnellladung bieten. Möchte man spontan loslegen und ist der Akku leer, hilft dies die Wartezeit zu minimieren. Wer länger als 2 Stunden auf einen vollen Akku warten muss, der verliert schnell die Lust und Motivation. Benötigt man den Schrauber beruflich, ist eine zweistündige Wartezeit inakzeptabel. Im Idealfall zeigt das Ladegerät den Akkustand an, so kann man den erneuten Einsatz genauer planen.
Bohrfutter und Größen
Das Bohrfutter ist bei den meisten Akkuschraubern bis von 1 mm / 1,5 mm bis 10 mm zu öffnen. Hier kann man Bohrer bis einem Zentimeter Durchmesser einspannen. Es gibt einige wenige Hersteller, die Akkuschrauber mit einer größeren Bohrfutterspannweite anbieten. Makita hat Modelle im Sortiment, die können bis zu 13 mm einspannen.
Drehmoment und verschiedene Geschwindigkeiten einstellbar
Wer mit dem Bohrer arbeitet und Löcher bohren will, dem ist die Drehmomenteinstellung recht unwichtig, geht es darum Schrauben anzuziehen und möchte man diese nicht überdrehen oder zu weit in das Material drehen, hilft eine Drehmomenteinstellung. Hier rutscht der Bohrkopf automatisch über, wenn eine bestimmte Kraft erreicht wurde. Dies schützt zu einem die Schraube als auch den eingesetzten BIT. Diese Funktion ist z.B. dann sinnvoll, wenn man die Schraube in Holz, Trockenbauplatten oder Möbel dreht.
Die meisten Akkuschrauber haben diese Funktion und lassen verschiedene Stärken einstellen. Steht der Bohrkopf hingegen auf Bohren, kann der Schrauber seine ganze Kraft entfalten.
Mit einem Schalter lassen sich bei vielen Modellen zwei unterschiedliche Performancestufen einstellen. Hiermit kann man bei vollem Durchzug des Geschwindigkeitshebels einmal etwas langsamer und einmal etwas schneller bohren bzw. schrauben. Möchte man vorsichtig durch empfindliches Material bohren, empfiehlt sich die langsame Stufe. Auch zum Festziehen von Schrauben bietet sich die langsamere Stufe an. Durch die geringere Umdrehungszahl, kann man den Schrauber besser kontrollieren.
Vor- und Rücklauf (Rechts-Linkslauf) sollte bei keinem Akkuschrauber fehlen. Nutzt man die Akkubohrmaschine für Montagezwecke, muss man auch problemlos eine Schraube wieder lösen können. Hierzu wird bei fast allen Herstellern auf einen Schalter am Griff gesetzt.
Akkuschrauber mit Schlagfunktion
Wer sich einen echten Allrounder kaufen möchte und neben der Schraubfunktion noch eine Schlagfunktion benötigt, kann dies in einem Gerät bekommen. Hierbei darf man sich jedoch keiner Illusion hingeben. Die Akkuschrauber mit Schlag sind bei weitem nicht so Leistungsfähig wie die Kabelgebundenen Schlagbohrmaschinen. Für kleine Anforderungen mögen diese Geräte ausreichen, für Bohrungen in dicke Betondecken mit Bewährung, sind es die falschen Geräte. Wer viel Staub produziert entstaubt den Akkuschrauber ideal mit einem Kompressor.
Verschiedene Akkuschrauber im Überblick
Bild | Modell | Funktion | Preis | Anbieter |
---|---|---|---|---|
Makita DHP453RFX2 - 18,0 Volt / 3,0 Ah TOP Empfehlung | inkl. Schlag | 355,00 € | ||
Einhell TC-CD 18-2 - 18 Volt / 1,3 Ah | Bohrschrauber | 89,72 € | ||
DeWalt DCD790D2 - 18,0 Volt / 2 Ah | Bohrschrauber | 224,52 € | ||
Metabo BS 18 Li - 18,0 Volt / 2,0 Ah | Bohrschrauber | 162,99 € | ||
GSR 12V-15 - 12 Volt / 20 Ah | Bohrschrauber | 161,83 € | ||
Makita DF457DWE - 18 Volt / 2,0 Ah Empfehlung | inkl. Schlag | 184,00 € | ||
Bosch GSB - 18 Volt / 2 Ah | inkl. Schlag | 209,21 € |
Kurz gesagt
- Die Akkukapazität sollte möglichst groß sein
- Die Ladedauer vom Akku sollte möglichst effizient sein
- Das Gerät sollte nicht zu viel wiegen, das Gewicht spielt eine große Rolle bei „Überkopfarbeiten“
- Der gewählte Hersteller sollte Ersatzteile anbieten
- Ideal mit mitgeliefertem Werkzeugkoffer
Akkuschrauber gibt es von 40 bis 400 Euro. Je nach Hersteller und Marke klaffen die Preise weit auseinander. Eine hohe Qualität zeichnet sich meistens in einem höheren Preis ab.